Der zweite Teil der „Hobbit-Trilogie“ beschäftigt sich primär mit der Reise der Zwerge zum einsamen Berg. Dabei müssen sie einige Gefahren überwinden und vor den Orks fliehen, die sie seit den Ereignissen des ersten Teils verfolgen.
Wenn man diesen Film betrachtet fällt zunächst die Verknüpfung zu Ereignissen aus dem „Herrn der Ringe“ auf, die nicht so im Buch stehen. Diese sind bis auf eine Ausnahme allerdings hervorragend gelungen und tragen viel zur Kontinuität der Welt bei. Die Ausnahme bezieht sich leider auf fast den kompletten Elbenpart des Films, da die Elben bis auf ihren König nichts mit dem zu tun haben, was im Herrn der Ringe gezeigt wird. Extremstes Negativbeispiel ist hierbei Legolas, der viel zu viele unglaubwürdige Kämpfe bestreitet. Ebenfalls vollkommen nutzlos und auch gegen so ziemlich alle Regeln der Welt Mittelerdes ist die neu erfundene Elbin Tauriel, deren Handlungsstränge nichts mit dem zu tun haben wie Elben generell beschrieben werden und die generell eher wie ein Hollywoodcharakter als ein Fantasycharakter auftritt. Ein weiterer Kritikpunkt bezieht sich auf die Fassszene, die eher wie eine Sequenz aus einem Computerspiel wirkt und nicht wie ein Ereignis aus einem Film und die ganze Szene generell extrem unglaubwürdig wirkt. Die Charaktere der Heldengruppe bleiben relativ blass, haben aber mehr als genug gute Momente um dafür zu entschädigen. Von den Charakteren besonders gelobt werden muss aber Smaug, der wohl die beste Verkörperung eines Drachen ist, die bisher auf einer Kinoleinwand zu sehen war. Auch lobend erwähnt werden muss die Landschaftsgestaltung, da wieder sehr viele herausragende Handlungsplätze geschaffen werden, die einen direkt in die Welt Mittelerdes eintauchen lassen. Generell ist der Film sehr spannend, leidet aber etwas daran, dass es kein „wirkliches“ Ende gibt und man somit auf den dritten Film vertröstet wird. Der Film liefert zwar einige Kritikpunkte, allerdings ist das Gesamtwerk sowohl von der handlungstechnischen als auch der graphischen Umsetzung immer noch der Beste Fantasyfilm seit dem Herrn der Ringe.
Alles in allem kann ich den Film jedem empfehlen, der den ersten Teil gesehen hat oder sich generell für Fantasyfilme interessiert.
Alexander Lenz
Zur Kritik des ersten Films hier klicken.
Franzi meint dazu:
Bei vielen Fans stellte sich die Frage, ob man den ersten Hobbit – Eine unerwartete Reise noch toppen könne. Auf jeden Fall.
***Spoiler Anfang****
Der Zuschauer wird noch tiefer in die Geschehnisse in Mittelerde hineingezogen, die sich 60 Jahre vor dem „Herr der Ringe“ ereignen. Die 12 Zwerge, der Zauberer Gandalf (Ian McKelln) und der Hobbit Bilbo Beutlin (Martin Freeman) unter der Führung von Thorin Eichenschild (Richard Armitage) befinden sich auf der Endstrecke ihrer Reise. Der Durins Tag rückt immer näher, der letzte Herbsttag, wo sie nur im letzten Licht die geheime Zwergentür im Einsamen Berg finden können; Orks sind ihnen dicht auf den Fersen und vor ihnen befindet sich der Düsterwald, wo sie auf den aus „Herr der Ringe“ bekannten Legolas (Orlando Bloom) und die anmutige Elbin Tauriel (Evangeline Lilly) treffen. Am Rand des Waldes trennen sich die Wege der Gemeinschaft und Gandalf geht seinen eigenen Nachforschungen nach, dadurch erfährt der Zuschauer mehr von der Vorgeschichte für den „Herr der Ringe“. Während die Zwerge und Bilbo sich in Fässern durch einen Fluss kämpfen, von Elben und Orks verfolgt werden, sich heimlich in die Seestadt schmuggeln und Bilbo in Erebor dem Drachen Smaug gegenübersteht.
***Spoiler Ende***
Der zweite Hobbit ist um einiges Actionreicher als der erste, witzige Sprüche kommen jedoch nicht zu kurz. Der Zuschauer erfährt mehr über die einzelnen Zwerge und es wird immer wieder Bezug auf den „Herr der Ringe“ genommen. Zwar tauchen weder Legolas noch Tauriel im Hobbit-Roman von Tolkien auf, doch diese Abweichung von der Vorlage hat dem Film nur gut getan, wobei man mal das „jüngere“ Ich von Legolas und eine weitere begabte Elbin im Kampf erleben kann.
Endlich bekommt der Zuschauer auch den ganzen Drachen zu Gesicht, der mit der Stimme von Benedict Cumberbatch richtig lebendig, fast sogar ein wenig menschlich wirkt. Die einzige Kritik ist, dass der Hobbit – Hin und wieder zurück, also der dritte und letzte Teil, erst im Dezember 2014 erscheint, man also ein ganzes Jahr auf das Ende warten muss. Der Hobbit – Smaugs Einöde ist nicht nur ein Muss für Tolkien Fans, es ist ein gewaltiges Bilderlebnis in 3D für jeden.
Sabrina findet:
„Der Hobbit-Smaugs Einöde“ schließt nahtlos an seinen Vorgänger an und erzählt die zweite Etappe der Reise der Zwerge und des Hobbits Bilbo Beutlin zum Einsamen Berg. Auf ihrem Weg, der sie unter anderem durch den Düsterwald und die Seestadt führt, treffen sie auf viele neue Charaktere, wie z.B. die Elben Legolas und Tauriel.
„Smaugs Einöde“ hat mich, wie auch schon der erste Teil, vollends begeistert und konnte den unglaublichen Vorgänger sogar noch toppen! Im zweiten Teil nimmt die Handlung, die dieses Mal starken Bezug auf die Handlung des „Herrn der Ringe“ nimmt, noch einmal an Fahrt auf und es geht deutlich actionreicher zu. Besonders die neuen Charaktere und viele äußerst lustige Dialoge sorgen dafür, dass einem bei fast drei Stunden Kinoerlebnis nie langweilig wird!Die 3D-HFR Version ist wirklich bombastisch und man erlebt ein wahres Feuerwerk an Effekten, als wäre man selbst mitten in Mittelerde. Für mich wirkten die Effekte und die 3D Technik fast noch besser als im ersten Teil und manche Szenen, wie z.B. die Spinnen waren beängstigend realistisch!
Auch der Drache Smaug ist den Machern unglaublich gut gelungen und auch die Besetzung durch Benedict Cumberbatch passt wie die Faust aufs Auge. Einziger kleiner Wehmutstropfen ist für mich das offene Ende, bei dem man am liebsten gleich den dritten und (leider) auch letzten Teil der Trilogie weiterschauen möchte! Aber leider müssen wir uns damit noch bis Dezember 2014 gedulden! „Der Hobbit-Smaugs Einöde“ ist ein Muss für jeden Mittelerde-Fan, doch sollte man vorher unbedingt den ersten Teil gesehen haben!