Pyranja: Weil verlassen brennt wie Feuer und nicht alles glänzt, was bling ist (Einband und Illustrationen von Nils Andersen)
ISBN 978-3-95882-033-3
Oetinger34, (2016)
Das Buch „Weil verlassen brennt wie Feuer und nicht alles glänzt, was bling ist“ ist im Verlag Oetinger 34 erschienen. Es wurde von Pyranja geschrieben und ist ein Teil der Reihe #textgold, die versucht, Handlettering mit HipHop zu verbinden.
In dem Buch geht es um ein Mädchen, das ein Praktikum in einem Kindergarten machen will. Doch plötzlich kommt alles anders und sie muss in einer Flüchtlingsunterkunft aushelfen. Dadurch wird ihre Meinung zu dem Thema Flüchtlinge auf die Probe gestellt, besonders als sie einen Helfer kennenlernt, der eine ganz besondere Geschichte zu erzählen hat.
Ich bin beeindruckt von diesem Buch, denn die Autorin versteht es wirklich, mit sehr Gefühl zu schreiben und die schwierige Situation über Flüchtlinge herzergreifend zu schildern. Das Schöne an der Geschichte ist, dass nicht nur die negativen Dinge geschildert werden, sondern auch die positiven, wie zum Beispiel die Situation, der die Flüchtlinge nun nicht mehr ausgesetzt sind. Neben dem sehr politischen Thema ist auch die Handlung zu loben. Sie ist sehr logisch aufgebaut und schlüssig. Hannah kann anfangs nicht nachvollziehen, dass ihr Praktikumsplatz ohne Vorwarnung geändert wurde, denn die Begründung, weshalb das Praktikum nicht im Kindergarten stattfindet ist, dass alle Erzieher krank wären und die Kita deshalb geschlossen bleiben muss. Sie würde lieber in einem anderen Kindergarten gehen. Ich finde diese Begründung auch etwas unverständlich, denn ein Praktikumsplatz, der fest vereinbart wurde, sollte nicht gegen ein anderes Praktikum in einem anderen Bereich ersetzt werden. Aber das kommt wohl auf die Rahmenbedingungen an.
Alles in allem ist dieses Buch sehr gut geschrieben und kann dem Leser auch die positiven Seiten des Helfens in der Flüchtlingskrise vermitteln. Geeignet ist das Buch in meinen Augen auch für Personen, die kritisieren, dass zu viel Geld für die Flüchtlinge ausgegeben wird, denn auch dieser Punkt wird begründet dargelegt.
David, 17 Jahre