Ryan Graudin: Walled City
ISBN: 978-0316405058
2015
JIN schlägt sich als Junge verkleidet durch die ummauerte Stadt Hak Nam. Sie will ihre Schwester Mei Yee finden, die von der Bruderschaft des Roten Drachen gefangen gehalten wird, läuft dabei jedoch ständig Gefahr, dass ihr Geheimnis von den wilden Straßenbanden aufgedeckt wird.
MEI YEE befindet sich in der Macht des schrecklichen Longwai, des Anführers der Bruderschaft des Roten Drachen. Doch eines Tages steht der fremde Junge Dai vor ihrem Fenster und verspricht ihr, sie zu befreien.
DAI kommt aus reichen Verhältnissen, muss Longwai jedoch innerhalb von 18 Tagen das Handwerk legen, wenn er selbst dem Gefängnis entkommen will. Er verliebt sich in Mei Yee und befreundet sich mit Jin. Gemeinsam stellen die drei sich der schier übermächtigen Gefahr der Bruderschaft – und die Zeit läuft … (Klappentext)
Durch die drei verschiedenen Sichten – Jin, Dai, Mei Jee – fällt es schwerer sich mit den Figuren zu identifizieren. Obwohl sie auf den ersten Blick sehr geheimnisvoll und tiefgründig wirken, hätte man diese noch mehr ausbauen und emotionaler wirken lassen. Dadurch ist der Roman auch nicht so fesselnd. An sich ist die Handlung und viele Ereignisse eigentlich spannend, doch durch die fehlende Verbindung zu den Figuren fiebert man nicht so mit ihnen mit und macht sich trotz schwerer Verwundungen und brutalen Szenen nicht so viele Sorgen um sie. Der Schreibstil ist geprägt von Vergleichen und Metaphern. Am Anfang helfen diese Vergleiche, die Welt und die Charaktere besser zu verstehen bzw. wahrzunehmen, im Verlauf des Romans finde ich es ein wenig übertrieben.
Trotz des schwierigen Themas wie Prostitution, Armut und Unterdrückung bleibt Walled City meiner Meinung nach ein Unterhaltungsroman, der eher weniger zum Nachdenken anregt.
Franziska, 20 Jahre