Nora Melling – Schattenblüte
Rowohlt Polaris, ISBN 978-3-8625-2000-8
Nachdem Luisas Bruder an Krebs gestorben ist, bricht für sie eine Welt zusammen. Sie möchte sich das Leben nehmen. Eine Sekunde vor ihrem Sprung in den Tod, wird sie zurückgehalten: Thursen, ein geheimnisvoller Junge, der zusammen mit anderen Jugendlichen im Wald lebt, kann nicht zulassen, dass sie springt. Schnell verliebt sich Luisa unsterblich in ihn, doch obwohl er ihre Liebe zu erwiedern scheint, gibt es etwas, dass ihn zurückhält, eine Beziehung mit ihr einzugehen: Er und seine Freunde sind Werwölfe, und mit jeder Verwandlung wird er mehr zum Tier und vergisst sein menschliches Leben, weshalb sich Werwölfe nach einiger Zeit nicht mehr zurückverwandeln können. Thursen ist jedoch schon längst über der Frist, nur seine Liebe zu Luisa hält ihm am Mensch-Sein, doch er weiß, dass ihm nicht mehr viel Zeit bleibt. Luisa würde alles tun, um ihn zu retten, noch jemanden zu verlieren, den sie liebt, könnte sie nicht ertragen. Doch wie soll man einen Werwolf wieder zum Mensch werden lassen?
Dieser Roman hat mich vom ersten Satz an so gefesselt, dass ich nicht mehr aufhören konnte es zu lesen, und es mich größte Überwindung gekostet hat, ihn wieder ins Regal zu stellen, nachdem ich fertig war. Das Buch ist unheimlich schön und spannend geschrieben, man fiebert mit den Figuren mit und kann sich in jede einzelne sofort sehr gut hineinversetzen. Es ist eine Hymne der Liebe und der Freundschaft, des Verlusts und der Trauer. Allein schon wenn man das Cover sieht, mit der plastisch dargestellten schwarzen Blüte vor dem Gesicht eines Mädchens mit schwarz umrandenen Augen, kann man sich dem Buch nicht mehr entziehen.
Der Roman ist für Jugendliche ab 14 Jahren geeignet, die Fantasy mögen, und gerne Bücher über Liebe und Verluste lesen und sich nicht zu schade sind, beim Lesen eines Buches weinen zu müssen.
Ich habe “Schattenblüte” mit der Höchstpunktzahl 15 bewertet, da er, wie oben beschrieben, unheimlich gefühlvoll und schön zu lesen ist. Hoffentlich erscheint bald das nächste Buch von Nora Melling!
Jacqueline, 15 Jahre
Die Idee, dass totunglücklichen Teenager zu Wölfen werden, ist einfach genial. Es gibt in dem Buch auch viele Ansichten über den Tod. Die Wölfe sehen ihn mittlerweile fast gleichgültig gegenüber, wohingegen Luisa ihn als etwas Schreckliches ansieht. Das Buch ist zwar aus Luisas Sicht geschrieben, es wurde aber dennoch die Sichtweise der Wölfe gut rübergebracht. Ich bin gespannt, wie Nora Melling diese Serie weiterführen wird.
Madeleine, 16 Jahre