Marisha Pessl und Claudia Feldmann: Niemalswelt – Ein Psychothriller in Zeitschleife
ISBN 978-3-551-58400-7
2019, Carlsen
Ab 14 Jahren
Es ist einfach ein unglaubliches Buch!
Seit Jims ungeklärtem Tod hat Bee keinen ihrer Freunde mehr gesprochen. Als sich die fünf ein Jahr später in einem noblen Wochenendhaus an der Küste wiedertreffen, entgehen sie nachts nur knapp einem Autounfall. Unter Schock und vom Regen durchnässt kehren sie ins Haus zurück. Doch dann klopft ein geheimnisvoller Unbekannter an die Tür und eröffnet ihnen das Unfassbare: Der Unfall ist wirklich passiert und es gibt nur einen Überlebenden. Die Freunde sind in einer Zeitschleife zwischen Tod und Leben gefangen, in der sie dieselben elf Stunden immer wieder durchlaufen – bis sie sich geeinigt haben, wer von ihnen überlebt. Der Schlüssel zur Entscheidung scheint Jims Tod zu sein – in ihrer Verzweiflung beginnen die Freunde nachzuforschen, was wirklich mit ihm passiert ist, in jener Nacht, in der er in den Steinbruch stürzte. Und langsam wird klar, dass sie alle etwas zu verbergen haben … (Verlagstext)
Ich bin normalerweise kein Mensch, der viele Thriller liest, doch diese Geschichte hat mich von Anfang an fasziniert. Die Autorin redet nicht lange um den heißen Brei herum, sondern fängt direkt mit dem spannenden Teil der Geschichte an. Und auch, wenn man anfangs ziemlich ahnungslos war, was zwischen den fünf Freunden passiert ist, wird die Spannung von Anfang an aufrecht erhalten.
Ich habe das Buch in nur wenigen Tagen durchgelesen, weil mich die Geschichte einfach nicht losgelassen hat.
Die Autorin hat den einzelnen Charakteren einen perfekten eigenen Touch gegeben, sodass sie mir alle sehr lebendig erschienen. Doch besonders beeindruckt hat mich, wie verschieden die Charaktere auf die Niemalswelt reagiert haben. Manche haben sich umgebracht, andere waren still und haben beobachtet, manche haben andere Menschen ermordet und fühlten dabei keinerlei Schuld.
Diese Reaktionen von den Hauptpersonen waren sehr realistisch und haben gut zu den jeweiligen Charakteren gepasst. Dabei habe ich mich gefragt, wie ich wohl auf so eine Situation reagiert und wie ich mich dabei gefühlt hätte. Wäre ich ebenfalls ausgerastet und hätte Menschen umgebracht? Hätte ich wie ein Häufchen Elend in einer Ecke gehockt? Oder hätte ich versucht mich zusammen zu reißen, um eine Lösung zu finden?
Während des Lesens sind viele Geheimnisse ans Licht gekommen. Meisten platzten die Bomben so schnell, dass man es erst gar nicht glauben konnte. Und da die Freunde innerhalb der Niemalswelt den Tod ihres Freundes aufzuklären haben, gab es viel, was man nicht erwartet hat, vor allem den Mörder selbst.
Dieses Buch war mein Jahreshighlight! Es muss unbedingt von allen Menschen gelesen werden, da es einfach so unglaublich gut ist!
Paige, 16 Jahre