Teri Terry: Mind Games
ISBN: 978-3-649-66712-4
2015
Die Welt, in der du lebst, existiert nur in deinem Kopf – doch was, wenn jemand mit deinen Gedanken spielt? In Lunas Leben ist jeder online: virtueller Unterricht, Dates und Sport als Avatar, sogar das Parlament tagt digital. Nur Luna bleibt offline. Sie ist eine Verweigerin, seit ihre Mutter vor Jahren in einem Online-Spiel starb. Umso überraschter ist Luna, als sie von der mächtigen Firma PareCo zu einem Einstufungstest eingeladen wird – und einen der begehrten Programmierer-Jobs erhält. Warum hat die Firma so ein großes Interesse an ihr? Als Luna den begabten Hacker Gecko kennenlernt, beginnt sie die von PareCo erschaffene Welt immer mehr zu hinterfragen. Doch dann ist Gecko auf einmal verschwunden, und Luna kann sich nicht mehr an ihn erinnern … (Klappentext)
Ein unglaublich spannungsgeladener Dystopie-Thriller, der am Ende noch einen Schock-Moment bereithält. Wer hier ein klassisches Liebesdrama erwartet, ist fehl am Platz.
Das Luna anders ist, erkennt man schon auf den ersten Seiten. Als einzige, ohne einen im ersten Moment ersichtlichen Grund, verweigert sie die digitale Welt und bleibt lieber in der Realität. Doch dann wird sie durch Gecko auf diese neuartige, faszinierende Welt gestoßen, sie findet gleichzeitig Gefallen daran, erkennt aber auch die Gefahr für ihren Körper. Hin und her gerissen zwischen dem Drang, sich mit dem sogenannten „Nullraum“ zu verbinden, und die Realität nicht aus dem Blick zu verlieren, verliert sie sich fast in einem verworrenen, intriganten Plan einer Vertrauten ihrer gestorbenen Mutter.
Einziger Kritikpunkt sind die anderen Charakter – Luna ausgenommen -, die fast alle ein wenig plastisch wirken. Man erfährt kaum etwas über ihre Vergangenheit und kratzt nur die oberste Schicht einer Persönlichkeit an, die man weiter hätte ausbauen können. Aber aufgrund der Komplexität der dystopischen Welt, den digitalen Möglichkeiten und deren Anschaulichkeit ist dieser Kritikpunkt für die Spannung und die Handlung kaum relevant.
Durch das eher offene Ende bleibt dem Leser viel Gedankenspielraum über diese ausgedachte Zukunft nachzudenken.
Ein wirklich sehr gelungener Jugendroman mit einer starken Hauptfigur und unvorhersehbaren Wendungen, die einen bis auf die letzte Seite fesseln.
Franziska, 20 Jahre