Dan Brown: Inferno
ISBN 978-3-7857-2480-4
(2013)
In „Inferno“ geschrieben von Dan Brown hat Robert Langdon, die Hauptfigur einiger vorhergegangener Bücher, die Geschehnisse des vergangenen Wochenendes vergessen, bevor er allerdings realisieren kann warum dies so ist wird er in eine Verfolgungsjagd quer durch Florenz gezogen.
Das Buch ist sehr spannend geschrieben und motiviert zum Weiterlesen. Erneut verknüpft Dan Brown bekannte Mythen (hier Dante) mit bekannten Schauplätzen zu einer interessanten Kombination. Dabei bleibt jedoch die Glaubwürdigkeit stark auf der Strecke. Langdon liefert nicht nur als untrainierter Professor Verfolgungsjagden, die James Bond alle Ehre machen würden, er löst nebenher auch noch Rätsel, deren Sinngehalt und Nachvollziehbarkeit gegen 0 geht. Doch wenn man nach Logik fragt ist man bei diesem Buch eh Falsch, da die Handlungsweisen ALLER Charaktere doch sehr konstruiert wirken. So wird zum Beispiel die GESAMTE Polizei von Florenz und eine Militäreinheit abkommandiert um Langdon zu suchen, dabei stellt sich mir jedoch die Frage, ob diese Charaktere jemals etwas von Koordination, Planung oder auch nur gesundem Menschenverstand gehört haben. Auch die gesamten Auflösungen sind zwar während des Lesens schlüssig, allerdings fallen sie in sich zusammen, wenn man etwas genauer darüber nachdenkt, da die dafür benötigte Menge an Zufällen und Inkompetenz nicht zu überbieten ist. Zum Beispiel wird an der einen Stelle etwas aus einem Museum gestohlen, trotz der Tatsache, dass dies gefilmt wurde, Wachleute vorhanden sind und bereits mehrere Personen in dem Raum waren, ist am nächsten Tag jeder überrascht, dass etwas gestohlen wurde. Positiv erwähnenswert ist meines Erachtens nach vor allem der Handlungsstrang um den „Gegner“ des Buches, da dieser einige sehr interessante moralische Fragen aufwirft und diese von mehreren Seiten beleuchtet.
Alles in allem kann ich dieses Buch jedem empfehlen, der eine interessante Lektüre sucht, aber nicht allzu lange darüber nachdenkt.
Alexander, 19 Jahre