Dagmar Bach: Glück und selig ; 3
ISBN 978-3-7373-4150-9
ab 12 Jahre
Der dritte Band der Glück-Trilogie von Dagmar Bach ist da!
Lina, 15 Jahre alt und eine Wunscherfüllerin. Sie ist endlich glücklich verliebt und alles könnte so schön sein! Sogar ihre Fähigkeiten in Sachen Wünscheerfüllen als moderne „Fee“ werden immer besser. Wäre da bloß nicht eine große Patchworkfamilie mit besorgten Eltern, die die Nachricht von Lina und Arthurs Beziehung nicht so gut aufnehmen. Nun werden haufenweise Regeln aufgestellt und Warnungen ausgesprochen, die Lina nicht gerade das Leben und Treffen zu zweit erleichtern. Noch dazu ist Senta immer noch eine Gefahr. Eine Gefahr für ihre Mitmenschen, aber vor allem für Lina und ihre Freunde. Denn die bringt sie nur zu gerne in Gefahren oder peinliche Situationen. Um sie zu stoppen, will Lina unbedingt herausfinden, warum Senta alle Menschen in ihrer Nähe leiden lässt und nur schlechte Wünsche erfüllt. Doch das ist gar nicht so einfach – bis sie eine geniale Idee hat …
Ich habe Lina schon von Anfang an aufgrund ihrer offenen und ehrlichen Art in mein Herz geschlossen. Überhaupt habe ich mich in das ganze Glück-Universum innerhalb kürzester Zeit verliebt. Dementsprechend habe ich den dritten und damit letzten Band mit größter Freude und gleichzeitig schrecklichem Herzschmerz gelesen. Lina wird als blondhaarig, mit vielen Sommersprossen um die Nase und einer kleinen Lücke vorne zwischen den Schneidezähnen beschrieben. Besonders mag ich an ihr, dass sie so viel redet, wenn sie nervös ist. Und ihre positive Lebenseinstellung. Doch wie wahrscheinlich jeder hat auch sie ihre Probleme und Sorgen, mit denen sie sich auseinandersetzten muss. Das sind zum einen ihre Fähigkeiten als „gute Fee“, zum anderen aber auch ihre Beziehung zu Arthur, ihrem (inzwischen nicht mehr ganz so) neuen Stiefbruder.
Ich mochte Arthur zwar schon von Anfang an, aber erst mit der Zeit hat er einen berechtigten Platz in meinem Glück-Herz bekommen. In diesem Buch nimmt er eine noch mal wichtigere Rolle ein als schon zuvor. Er trägt nach außen immer noch sein Poker Face, das man erst mal durchbrechen muss, damit man ihn kennenlernen kann, aber er ist nahbarer geworden. Obwohl er sehr beliebt an der Schule ist und von (fast) allen Mädchen angehimmelt wird, ist er nicht arrogant oder abgehoben. Seine ruhige und witzige Art sprechen für sich. Er und Lina passen also perfekt zusammen.
Dass das schwierig sein kann, wenn man in einer Patchworkfamilie lebt, ist wohl selbsterklärend. Es ist also wenig verwunderlich, dass Linas Vater und Bea, Arthurs Mutter, nicht so begeistert von dieser Verbindung sind. Linas Vater und Bea fand ich von Anfang an sympathisch. Im dritten Teil bekommt die gute Beziehung zwischen Bea und Lina jedoch vorübergehend einen Knacks. Da habe ich beim Lesen mal kurz die Luft angehalten, denn eigentlich war ich immer begeistert von der guten Dynamik zwischen den beiden. Doch man lernt in diesem dritten Teil auch noch mal eine andere Seite an Bea kennen. Ob das gut oder schlecht ist, muss jeder selbst entscheiden. Ich fand es ein bisschen schade, weil ich Bea als genauso offen wie Lina empfunden hatte.
Ich habe auch bedauert, dass die fiesen Großeltern keinen größeren Part in der Geschichte hatten. Denn auch wenn ich sie nicht mag, gehören sie doch irgendwie dazu und ich hatte fest mit ihnen gerechnet. Wer hier natürlich nicht fehlen darf, ist Senta. Ganz ehrlich, meine Abneigung gegen sie ist nur noch größer geworden, obwohl ich dachte, dass das gar nicht geht. Aber anscheinend doch, denn in Glück & selig! leistet sie sich wirklich krasse Sachen, die in sehr gefährlichen Situationen enden. Aber um hier nichts vorneweg zu nehmen, nur so viel – Lina hat eine Idee, wie sie Senta vielleicht stoppen kann.
Natürlich sind auch alle aus den letzten Bänden wieder mit dabei. Um ein paar Namen aufzuzählen: Mats (der mal wieder beweist, dass er ein wirklich guter Bruder ist), Jasmin, Vincent, Kim, Xenia, Frau Temme (die ich inzwischen für eine echt coole Lehrerin halte), Heiko Flöter und natürlich Therese. Mir hat es sehr gefallen, dass Dagmar Bach Linas Feenkräfte so geschickt in die „normale Welt“ eingebaut hat und in Linas Alltag hat einfließen lassen. So ist es keine klassische Feengeschichte, sondern eine ganz besondere Geschichte über ein ganz besonderes Mädchen.
Dagmar Bach hat mit diesen Büchern (mal wieder) eine wunderbare Geschichte in die Welt gesetzt. Und wieder wird es witzig, romantisch und (ich finde noch mehr als in den vorigen Büchern) spannend! Ich denke, sie hat mit diesem dritten Buch einen wirklich schönen Abschluss für die Glück-Reihe geschaffen!
Sanja, 13 Jahre