Timur Vermes: Er ist wieder da
ISBN 978-3-8479-0517-2
(2012)
In „Er ist wieder da“, von Timur Vermes, schildert ein, aus unerklärlichen Gründen vom Führerbunker in die Jetztzeit versetzter Hitler, seine Erlebnisse und Erfahrungen. Dabei wird sich an einem Faden entlanggehangelt, da er erst für einen Komödianten gehalten wird und deshalb in eine Kariere im Showgeschäft gedrängt wird, wobei weder Hitler realisiert, dass er als Comedy-Objekt missbraucht wird, noch irgendjemand realisiert, dass diese Person NICHT nur spielt.
Das Buch ist generell sehr zum Lachen geeignet, da es eigentlich alle paar Zeilen eine urkomische Situation gibt. Dabei verliert das Buch sich jedoch nicht in der Situationskomik, sondern nutzt diese Konstellation um den Leser zum Nachdenken zu Bringen und einige Organisationen und Parteien zu kritisieren. Im gesamten Buch tritt Hitler als Ich-Erzähler auf, was zu sehr interessanten Gedanken führt, da Hitler die Dinge (vor allem, Anglizismen) die er nicht kennt „auf Deutsch“ denkt, so wird aus youtube „juutjuube“, oder aus Mandy „Menndee“. Sehr bezeichnend ist vor allem die Darstellung einer weithin bekannten „Zeitung“ und deren Umgang mit Interviews, vor allem, da hier auch deutlich wird, was Hitler von vielen Neonazis unterscheidet. Im ganzen Buch zeigt Hitler zwar seine kranke Sicht auf die Welt, diese ist jedoch in sich schlüssig (wenn man einige Dinge als Grundlagen akzeptieren kann) und er geht auch relativ realistisch mit den Folgen des 2. Weltkrieges um.
Alles in allem kann ich das Buch jedem weiterempfehlen, der ein lustiges aber dennoch zum Nachdenken anregendes Buch sucht.
Alexander, 19 Jahre