A. J. Betts: Die Unwahrscheinlichkeit von Liebe
ISBN: 978-3-596-85661-9
2014
Liebe ist stärker als jede Statistik
Kopf an Kopf liegen Zac und Mia in ihren Krankenhausbetten, nur durch eine dünne Wand getrennt. Diagnose: Krebs. Gefühlzustand: isoliert und allein. Und aus ersten Klopfzeichen erwächst eine Liebe, die unter normalen Umständen niemals möglich gewesen wäre …
Diagnose: Krebs; bedeutet so viel wie, das Ende des Romans ist bereits vorprogrammiert. Genauso wie das Thema: Ein Kampf gegen die Krankheit. Für Mia bedeutet die Diagnose der Untergang ihrer Welt, obwohl sie im Vergleich zu Zac – Leukämie – hohe Genesungschancen hat. Zac, der gerade eine Knochentransplantation hinter sich hat, will einfach nur ein normales Leben führen und zählt die Tage, wann er endlich das Krankenhaus verlassen kann. Aus anfänglichen Schwierigkeiten entwickelt sich eine hauchdünne Beziehung zwischen den beiden Siebzehnjährigen, während Mia versucht, vor allem davon zu laufen, genießt Zac das Leben, das er hat, und baut Mia wieder auf. Zwei völlig unterschiedliche Charaktere, die sich gegenseitig stützen und Mut machen.
Der Schreibstil ist fesselnd und überzeugend, genauso wie die Darstellung der Situation der Protagonisten. Das Cover hätte meiner Meinung nach ansprechender sein können, es ist mehr als einfach gehalten und es geht nicht wirklich hervor, welche Bedeutung die Blumen haben, aber davon sollte man sich nicht abschrecken lassen.
Der Roman jongliert auf Chancen, Prozenten und Statistiken. Ständig wird dem Leser durch Zac vor Augen gehalten, wie viele Menschen täglich sogar stündlich an Krebs erkranken und auch an Krebs sterben. Besonders diese Statistiken und die Gedanken von Zac, wie er sich mit diesen auseinandersetzt, wie beide das Leben nun anders wahrnehmen, wie die Menschen sich um sie herum anders verhalten, macht diesen Roman stark und authentisch. Genauso wie die Botschaft, die der Roman vermittelt: „Er würde alles tun, wonach ihm ist, weil man nur ein Leben hat, Zac. Eine Chance. Und jeder, der das zu leicht sausen lässt, der gibt auf, und Aufgeben ist eine blöde Art zu sterben.“ Vorprogrammiert ist Die Unwahrscheinlichkeit von Liebe auf keinen Fall, es ist ein Roman, der trotz schlechter Chancen und allen möglichen Statistiken Mut macht.
Franziska, 19 Jahre