Bernd Perplies & Christian Humberg: Die unheimlichen Fälle des Lucius Adler – Der goldene Machtkristall
ISBN 978-3-522-18400-7
Thienemann, 2016
Lucius Adler hat zwei Dinge in seinem Leben besonders gern: Das Abendteuer, mit seiner Mutter zusammen das Publikum mit magischen Tricks zu verzaubern UND …sein Mutter. Doch plötzlich geht bei einer Aufführung in Paris etwas schief und beide müssen fliehen, direkt nach London, wo seine Mutter einen alten Bekannten zu haben scheint und ihn alleine lässt. Lucius weiß nicht, was er davon halten soll. Bei dem Bekannten langweilt er sich nämlich furchtbar – bis er ins Raben-Nest kommt und seine neuen Freunde kennenlernt, wobei auch noch ein phantastisches Abenteuer auf sie wartet.
So, ich hab es jetzt zwar in der Kurzbeschreibung ausgelassen – aber dieser Bekannte ist der stets schwierige Sherlock Holmes! Nur mal kurz vorne weg, bevor ich zur eigentlichen Rezension komme: Sherlock, Dr. Watson und auch der Inspektor Lestrade, sowie Mycroft werden für mich in diesem Buch ziemlich, nicht 100%ig, aber ziemlich unrealistisch dargestellt. Obwohl, Mycroft könnte sogar hinkommen.
Wie ihr möglicherweise ahnt ist dieses Buch über einen 12-jährigen Jungen, der von seiner Mutter Irene Adler, ja, ihr seht richtig, vorerst in London zurückgelassen wurde, da diese fliehen muss. Lucius ist ein sehr aufgeweckter Junge, der sich aber nach Gefahren sehnt, das merkt man schnell, als er in den Diogenes-Club von Mycroft kommt und seine Freunde kennenlernt.
Diese Abenteuer-Lust steckt übrigens total an. Sobald man einmal richtig angefangen hatte, wollte man wirklich etwas mit den Kids erleben – und das tut man, das könnt ihr mir gern glauben.
Übrigens: Ich mag seine Freunde richtig gerne.
Von der Idee der Charktere und deren Ausarbeitung sage ich wirklich, dass das Buch 1A ist und ich fand es beim Lesen durchaus spannend!
Harold, das kleine Technik-Genie mit dem Automatenbutler James (ja, theoretisch ein Automat mit Seele! *^*), dann Theodosia. Ein spezielles Mädchen mit speziellem Namen und…sagen wir mal außergewöhnlichen Fähigkeiten. Und dann natürlich Sebastian (dessen Namen ich immer falsch ausspreche – eigentlich sollte es ja Englich sein und in meinem Kopf sage ich den Namen immer auf Deutsch). Ja, Sebastian…er wird irgendwann mal ein Aufreißer, das sage ich jetzt schon.
Jedenfalls: Einfach die Art, wie Lucius drauf ist und auch seine Freunde, lässt sie einem sympathisch wirken und hoffen, dass alles gut ausgeht, den magisch ist das alles definitiv.
Auch der Schreibstil passte optimal zu dem ganzen.
Kurz, ich fand es echt süß. Bis auf die Tatsache mit Sherlock und Mycroft etc. natürlich. Lässt man diese außen vor, war es wirklich Bombe und ich hab es gern gelesen. Aber natürlich war es dennoch so. Aber hey, ich will trotzdem unbedingt wissen, wie es weitergeht! ;D
Michelle, 18 Jahre (zu meinem Blog)
Die Geschichte spielt in der Vergangenheit, zu der Zeit, als Sherlock Holmes gelebt hat und Königin Viktoria Königin von England war. Es geht um den Sohn von Irene Adler, einer Verwandten von Sherlock Holmes, die ihren Sohn zu dem Detektiv in Obhut gibt, da sie untertauchen muss. Durch Sherlock Holmes Bruder lernt Lucius schnell neue Freunde kennen. Zu diesen gehören ein Erfinder, Harold Cavor, ein Abenteurer, Sebastian Quatermain, und ein Mädchen mit übersinnlichen Kräften, Theodosia Paddington. Diese drei sind Kinder von einflussreichen Persönlichkeiten Londons. Sebastian kam gerade mit seinem Vater von einer Expedition zurück und sein Vater organisierte eine Ausstellung der Fundstücke. Zu den Fundstücken gehört auch eine Statue, die einen Kristall mit sehr viel Macht enthält. Die Statue wird jedoch in der Nacht zerstört und der Kristall wird gestohlen, allerdings weiß niemand davon, denn die Existenz dieses Steines war ein Geheimnis. Die Kinder, die als einzige das Fehlen bemerkt hatten, machen sich also nun auf eine abenteuerliche Suche nach dem Stein und begeben sich dabei in große Gefahr.
Den Autoren gelingt es hervorragend, die Geschichte in der Vergangenheit zu beleben und spannend zu halten. Zu keinem Zeitpunkt hat man das Gefühl, dass sie sich wiederholt und langweilig wird. Dies gelingt, indem die Nächte ausgelassen werden und nur in einem Satz im nächsten Kapitel erwähnt werden. Auch wenn die Geschichte sich erst langsam von der Spannung her steigert, ist dies einfach der Tatsache geschuldet, dass erwähnt werden muss, wie Lucius zu Sherlock Holmes kommt, da vielen bekannt sein dürfte, dass dieser keine eigenen Kinder hatte. Dennoch gibt es auch einige Sachen, die beim Lesen auffallen. So wird erst mitten in der Geschichte davon gesprochen, dass die Kutschen etwas kosten. Zuvor benutzen die Kinder allerdings des öfteren Kutschen. Ich frage mich auch, woher Lucius das Geld für eine Kutschfahrt alleine hat, die er in der Geschichte tätigt. Mit keinem Wort wird erwähnt, dass er bei Sherlock Holmes Taschengeld erhält. Außerdem fällt auf, dass es anscheinend schon sehr fortschrittliche Roboter gibt, die dazu in der Lage sind, den Menschen Tee zu servieren und ein Büro so zu hinterlassen, wie sie es vorgefunden haben. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es damals schon solche Roboter gab und vor allem nicht, dass sie Standard waren. Einzig und allein diese zwei Tatsachen trüben das Gesamtbild der Geschichte, die nicht nur für Jüngere gedacht ist.
David, 17 Jahre