Frederick Forsyth: Cobra
ISBN 978-3-570-10004-2 (zum Verlag)
Im Thriller „Cobra“ von Frederick Forsyth geht es um einen in naher Zukunft spielenden Schlag der amerikanischen Geheimdienste gegen den Kokainhandel.
Nachdem die Gründe des Präsidenten der Vereinigten Staaten dem Kokainschmuggel den Krieg zu erklären erläutert wurden, werden mit erstaunlichem Detailreichtum die Planung und Durchführung des Schlachtplans gezeigt. Dieser ist dabei immer glaubwürdig und gut durchdacht, so sieht er sogar Gesetzesänderungen vor, um den Kokainschmuggel auf eine Stufe mit Terrorismus zu stellen, damit die rechtliche Grundlage für die anderen, teilweise sehr extremen, Schritte gegeben ist.
Das Buch hat eine glaubwürdige Handlung, die teilweise sehr detailreich geschildert ist. Durch den Wechsel zwischen verschiedenen Personen bekommt man immer die Auswirkungen der Handlung auf beiden Seiten, der des Drogenkartells und der Geheimdienste, mit. Diese Auswirkungen werden konsequent weiterverfolgt und sorgen für eine glaubwürdige Handlung, die nicht nur auf einen Handlungsstrang fixiert ist, sondern dem Leser auch Konsequenzen aufzeigt, mit dem er nie gerechnet hätte. Zusätzlich werden immer wieder sehr genau recherchierte Fakten eingebracht um die Glaubwürdigkeit zu erhöhen.
Die einzigen Kritikpunkte sind die militärischen Fachausdrücke und der etwas unverständliche und träge Einstieg, der jedoch nicht so ins Gewicht fällt, wenn man etwas mit den Fachwörtern anfangen kann und das doch sehr kurz geratene Ende, an das man problemlos noch einige Kapitel anhängen könnte um alle Handlungsstränge komplett aufzulösen.
Ich kann dieses Buch jedem uneingeschränkt weiterempfehlen, der sich ein bisschen mit Militärtaktiken auskennt, oder an einen Thriller in rechtsfreiem Raum interessiert ist. Ich kann allerdings Personen von diesem Buch abraten, die der Meinung sind die Gesetze und Menschenrechte durften für ein höheres Wohl nicht außer Kraft gesetzt werden, da die teilweise sehr drastischen und teils unmenschlichen Aktionen einen großen Teil zur Glaubwürdigkeit der Handlung beitragen.
Alexander, 17 Jahre