Stephanie Garber: Caraval
ISBN: 978-3-492-70416-8
Piper
Caraval ist ein Spiel, welches einen in eine Welt voller Magie führt, aber nicht alles ist eine Täuschung, denn in allem steckt ein bisschen Wahrheit und ganz schnell wird Caraval ein Spiel in dem es um Leben und Tod geht.
Scarlett bekommt nach jahrelangen Warten endlich eine Einladung um an Caraval teilnehmen zu können, dies ist seit Jahren ihr größter Traum, denn sie hofft so den Fängen ihres gewalttätigen Vaters für immer zu entkommen. Sie fährt zusammen mit ihrer kleinen Schwester Tella und dem dubiosen (aber sehr gut aussehenden) Seemann Julian auf die Insel auf der Caraval stattfindet. Direkt bei ihrer Ankunft gibt es Probleme, Tella ist verschwunden, sie wurde entführt von dem Spielmaster Legend persönlich, nun gilt es Tella zu finden und zwar als Erstes, denn der Gewinner bekommt einen sehr wertvollen Preis, einen Wunsch.
Scarlett macht sich zusammen mit Julian auf die Suche nach ihrer kleinen Schwester und diese Suche ist gefüllt mit allerhand magischen, aber auch mit sehr viel Gefahr. Für Scarlett beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit, sie muss über sich selbst hinauswachsen und sie muss aufpassen wem sie trauen kann, denn in Caraval ist nicht alles und jeder wie es zunächst scheint…
Caraval hat mich direkt neugierig gemacht, die Geschichte hörte sich spannend und interessant an. Aber leider wurde meine Vorfreude schnell getrübt als ich zu lesen begann, denn es hat sich so dermaßen gezogen, dass ich mit Mühe und Not nur zwei Kapitel am Stück lesen konnte, bevor ich eine Pause machen musste.
Denn der Hauptcharakter Scarlett ist zu Beginn des Buches ein spießiges, langweiliges und zutiefst nerviges Mädchen. Sie opfert alles für ihre kleine Schwester Tella, steckt Schlägt ihres Vaters ein, sowie eine Zwangsheirat nur um Tella zu beschützen. Tella allerdings scheint das egal zu sein, sie macht weiterhin Sachen, die ihren Vater zur Weißglut treiben, wie sich mit dem gutaussehenden Seemann Julian im Weinkeller herumzutreiben.
Nichts desto trotz habe ich das Buch beendet (in, ich glaube zwei Monaten oder so) und muss im Nachhinein sagen, es lohnt sich auf jeden Fall! Denn die Handlung, die zunächst sehr schleppend verläuft (was zum Teil dem sehr nervigen Schreibstil zuzuschreiben ist, aber dazu später mehr), gewinnt an Aufschwung sobald Scarlett mehr an Selbstbewusstsein gewinnt. Die Geschichte wird ab ca. der Hälfte des Buches so spannend, dass man unbedingt wissen möchte wie es endet, denn in Craval ist nichts so wie es scheint, keine Person ist die, die sie vorgibt zu sein.
Leider ist der Schreibstil der Autorin echt nicht gut, um es kurz zu fassen er ist schrecklich. Sie hängt sich dauernd an Kleinigkeiten auf und das führt dazu, dass man anfängt „überfliegend“ zu lesen, man kommt dadurch ständig raus und muss sich, vor allem am Anfang, fast schon zwingen das Buch weiter zu lesen.
Aber es lohnt sich, denn das Ende ist teilweise so spannend und es passieren so viele Dinge auf einmal, dass man nur noch denkt „Was zur Hölle passiert gerade?!“. Ich kann sagen, ohne zu viel vorweg zu nehmen, dass das Ende viele Fragen beantwortet, aber auch viele neue aufwirft, die man aber wahrscheinlich erst in der Fortsetzung von Caraval, Legendary, beantwortet werden.
Zum Abschluss lässt sich nur sagen, dass Caraval ein Buch ist dem man mehrere Chancen geben muss, man darf nicht sofort aufgeben, denn es ist es wert gelesen zu werden. Caraval verführt einen in eine magische Welt, wie ich sie zuvor noch nirgendwo gesehen habe und ich bin gespannt auf Teil zwei.
Laura, 20 Jahre