Julie Heiland
Band 1: Bannwald
ISBN: 978-3-8414-2108-1
2015
Eben schien noch alles klar zu sein: Tauren töten, Leonen heilen. Doch wenn dein größter Feind dich plötzlich verschont und du selbst mörderische Fähigkeiten an dir entdeckst, auf welcher Seite stehst du dann? Die siebzehnjährige Robin gehört dem Stamm der Leonen an, der seit Generationen von den mörderischen Tauren unterdrückt wird. Als Robin eines Tages von dem jungen Tauren Emilian verfolgt wird, rechnet sie mit dem Tod – doch es kommt alles ganz anders. (Klappentext)
Ausdrucksstarke Hauptsätze, mit denen ganz viel Gefühl vermittelt wird, prägen diesen Jugendroman. Genauso wie eine starke Protagonistin, die immer wieder glaubt an ihre Grenzen zu kommen und doch nicht aufgibt.
Seitdem Robin, die Fähigkeit zu töten, das erste Mal angewendet hat, wird ihr erzählt, dass ihr Vater nicht nur ein Taurer, sondern sogar ihr Anführer ist. Langsam und durch die Hilfe Emilians erkennt sie ihre eigene Stärke und den Nutzen dieser für ihren unterdrückten Stamm.
Obwohl der Roman von Klischees und Vorhersehbarkeit bestimmt wird, ist die Idee mit den verschiedenen Sternenstämmen interessant und spannend. Die Liebesbeziehung zwischen Robin und Emilian ist wie zu erwarten schwierig, die Wendung am Ende ist jedoch überraschend.
Bannwald ist der Auftakt einer Reihe, die es lohnt, mit zu verfolgen. Zwar nicht gerade spektakulär, dafür aber mit sehr viel Drama und Gefühlschaos. Der zweite Band erscheint voraussichtlich im Oktober 2015.
Franziska, 20 Jahre
Band 2: Blutwald
ISBN: 978-3-8414-2109-8
2015
Halb Taurin, halb Leonin, weiß Robin dennoch, wohin sie gehört. Sie wird das schwere Erbe antreten und die Anführerin der Leonen werden. Doch wenn dein größter Feind dein Vater ist und er von dir verlangt zu morden – kannst du dann dein Schicksal tragen?
„Wir dürfen uns nicht mehr sehen“, waren seine letzten Worte. Und auch wenn Robin weiß, dass sie nur so ihrer beider Leben schützen können, scheint mit jedem Tag ihre Sehnsucht nach Emilian zu wachsen. Doch als Birkaras, der Anführer der Tauren, sie zwingt, ihren Stamm zu verlassen und einen unschuldigen Menschen zu töten, muss Robin eine Entscheidung treffen – eine Entscheidung auf Leben und Tod. Wird Emilian an ihrer Seite sein?
Blutwald ist genauso gut geschrieben wie der erste Teil Bannwald. Doch aus einer starken Protagonistin ist eine verzweifelte geworden, die als Halbblut zwischen den beiden Stämmen gefangen ist. Einerseits will sie auf keinen Fall eine bösartige Taurin sein, aber ihre scheinbar unkontrollierbaren Kräfte locken sie verheißungsvoll; andererseits will sie für immer eine Leonin bleiben und für ihren Stamm und ihre Familie kämpfen, doch seit der Benutzung der Tauren-Kräfte sind die Leonen-Kräfte in ihr kaum noch spürbar, das Band zur Natur fast zerrissen. Diese Zerrissenheit und ihre Schwäche lassen Robin fast den ganzen Roman über hilflos wirken.
Durch eine neue Figur, ein zwanzigjähriger Taurer namens Melvin, entwickelt sich im Laufe des Romans eine Dreiecks-Beziehung zwischen Robin, Emilian und Melvin. Natürlich hassen sich die beiden Tauren, Robin weiß jedoch genau, wen von beiden sie liebt, doch durch Emilians Beschützerinstinkt und seine vorgespielte Kälte zweifelt sie immer wieder, sodass es in der Liebesbeziehung zwischen den beiden ein auf und ab ist.
Im zweiten Teil werden noch viel mehr Fragen aufgeworfen, die hoffentlich im dritten Teil beantwortet werden. Das Ende macht jedenfalls neugierig, wie es letztendlich für Robin und Emilian ausgeht und was mit den Sternenstämmen geschieht.
Franziska, 20 Jahre