Kai Meyer – Arkadien brennt
Carlsen, ISBN: 978-3-5515-8202-7 (zum Verlag)
„Arkadien brennt“ ist der zweite Teil der „Arkadien“-Reihe und damit die Fortsetzung eines Siegertitels aus dem letzten Jahr, „Arkadien erwacht“, von dem Bestseller-Autor Kai Meyer. Es geht um Rosa Alcantara und ihre verbotene Liebe zu Alessandro Carnevare, beide mittlerweile Clanoberhäupte der sizilianischen Mafia und gleichzeitig Gestaltwandler. Während sich der Panthera Alessandro in einen wunderschönen Panther verwandelt, wird die Lamia Rosa zu einer goldenen Riesenschlange. Alessandro wollte schon immer Mafiaboss werden, Rosa hingegen wollte das nie. Als sie neue Hinweise zu TABULA erhält, beschließt sie, noch einmal zurück in ihre alte Heimat zu gehen, nach New York, um dort die erhofften Antworten von ihrer Mutter zu erhalten. Doch sie wird bereits von den feindlichen amerikanischen Stellvertretern der Carnevares erwartet, welche dann auch Jagd auf sie machen. Nebenbei erfährt sie mehr über ihre schreckliche Vergangenheit und ihren angeblich verstorbenen Vater und muss feststellen, dass Alessandro bereits in ihrer Vergangenheit eine Rolle gespielt hat – allerdings keine gute. Ihre Liebe zu ihm wird auf eine harte Probe gestellt.
„Arkadien brennt“ knüpft nahtlos an den ersten Teil der „Arkadien“-Reihe an.
Nichts ist mehr, wie es scheint, Verbündete werden zu Feinden, Feinde zu Freunden. In diesem zweiten Teil geht es hauptsächlich darum, die Geheimnisse um TABULA zu lüften, dass Rosa ihre Verwandlung noch immer nicht steuern kann, bringt sie zwar mehrmals in missliche Lagen, sei es auf der Flucht oder im Liebesleben mit Alessandro, ist jedoch eher nebensächlich. Auch der seltsame Familienanwalt Trevini scheint etwas zu verbergen, oder arbeitet er gar heimlich für die Gegenseite? Rosa weiß nicht mehr was sie glauben soll, besonders Alessandro gegenüber nicht.
Mit diesem Roman hat Kai Meyer mal wieder gezeigt, dass seine Geschichten unglaublich fantasievoll und wunderschön (zum Lesen) sind. Besonders Rosas Schlagfertigkeit beeindruckt immer wieder aufs Neue und ihr durchaus menschliches Verhalten macht sie sehr sympathisch. Der Schreibstil ist flüssig und leicht zu lesen, durch sehr detaillierte Beschreibungen hat man das Gefühl, einen Film im Kopf zu sehen. Ich würde das Buch an Jugendliche ab 13 Jahren weiterempfehlen.
Insgesamt vergebe ich die vollen 15 Punkte, da das Gesamtkonzept der Reihe stimmt und man unbedingt wissen will, wie es weitergeht. Hoffentlich macht Meyer seine Aussage, dass er genug Stoff für mindestens fünf Arkadien-Bücher hat, wahr. Hoffentlich kommt bald der nächste Band!
Jacqueline, 16 Jahre