Hazelwood, Ali: Check & Mate
ISBN 978-3-453-42752-5
Noch nie war Schach so cool und flirty …
Mallory Greenleaf hat sich geschworen, nie wieder Schach zu spielen. Denn das Spiel, das sie jahrelang geliebt hat, hat ihr zu viel genommen. Doch als ihre beste Freundin sie überredet, bei einem Wohltätigkeitsturnier einzuspringen, kann Mallory nicht ablehnen. Ein letztes Mal spielt sie – und besiegt versehentlich den amtierenden Weltmeister Nolan Sawyer. Nolan, der Schach auf ein ganz neues Level gehoben hat. Nolan, der dafür bekannt ist, dass er mit Niederlagen nicht gut umgehen kann. Nolan, der wahnsinnig gut aussieht. Mallory tut das Erste, was ihr in den Sinn kommt: Sie läuft weg. Doch Nolan spürt sie auf und lässt nicht locker. Er will unbedingt erneut gegen Mallory spielen. Doch sie kann nicht riskieren, sich noch einmal ins Schachspielen zu verlieben. Und in Nolan schon gar nicht … (Verlagstext)
Ich muss sagen, diesen Monat habe ich ein paar echte Glücksgriffe gemacht, was meine Buchauswahl angeht. Nach Mona Kasten folgt Ali Hazelwood. Geht das noch besser? Ich glaube nicht!
Es gibt zahlreiche Gründe, warum ich Ali Hazelwoods Bücher liebe: ihr unschlagbarer Humor, ihre elektrisierenden Storys, ihre Frauenpower, ihre Buchfiguren, die jeden in den Bann ziehen. Und diese einzigartige Mischung aus knallharter Wissenschaft und absolut ergreifender (und manchmal auch gut-kitschiger) Romantik. Und ja, diesmal geht es nicht um eine Wissenschaft, wie schon der Titel verrät. Jedenfalls ist es keine Naturwissenschaft. Denn eins habe ich von diesem Buch gelernt: Schach ist definitiv eine Wissenschaft für sich! Und nach diesen sehr Schach-lastigen 407 Seiten legt man das Buch nicht, wie man vielleicht erwarten würde, entnervt zurück ins Regal, weil man sowieso nicht versteht, wieso es bei diesem einen Spiel so wichtig war, den Läufer auf e6 zu setzten. Es ist so abwechslungsreich und spannend geschrieben, dass man selbst Lust auf dieses etwas in Vergessenheit geratenen Spiel bekommt. Ich konnte es nicht mehr aus der Hand legen.
Besonders gefallen hat mir, dass Ali Hazelwood diesmal eben keine Naturwissenschaft in den Vordergrund gestellt hat, sondern einen männerdominierten Sport, den man/frau wahrscheinlich gar nicht so auf dem Schirm hatte. Ich denke jetzt jedenfalls anders darüber und alleine dafür lohnt es sich schon, „Check & Mate“ zu lesen. (Mal abgesehen von dem köstlichen Vergnügen, dass einem durch Ali Hazelwoods Kreativität und Witz beschert wird). Sie hat einfach das Talent, andere für Dinge zu begeistern, sei es Neurobiologie, Theoretische Physik oder eben Schach.
Und auch ihre Charaktere sind wieder allererste Sahne! Wie immer voller Ecken und Kanten, aber doch so liebenswert und echt, dass man sie sofort ins Herz schließt. Und ja, irgendwie ist es immer die gleiche Geschichte und natürlich gibt es auch wieder ein heiß ersehntes Happy End – aber was soll’ s? Deshalb kaufe ihre Bücher. Ich weiß, was mich erwartet. Wieso nicht mal in eine Welt abtauchen, die einem unter Garantie ein Happy End beschert? Probleme gibt es genug auf der Welt.
Letztlich kann ich nur noch einmal lobend betonen, dass Ali Hazelwood es mal wieder geschafft hat, eine ergreifende Lovestory mit etwas völlig anderem (Schach) zu verbinden und einem dadurch einen Perspektivwechsel zu bescheren, der vielleicht neue Interessen oder Hobbys in einem weckt… Also unbedingt lesen!
Sanja, 16 Jahre