Ursula Poznanski: Saeculum
ISBN 978-3-7855-7028-9 (zum Verlag)
Im Buch Saeculum von Ursula Poznanski geht es um eine LARP-Convention, die „etwas“ aus dem Ruder läuft. Bastian, die Hauptfigur des Buches kommt über seine Freundin zu einer Mittelalter-LARP-Convention, einer Veranstaltung, bei der sich alle Mitspieler verkleiden und verhalten, als wären sie im Mittelalter. Zunächst denkt Bastian, dass seine einzigen Probleme das Fehlen der modernen Annehmlichkeiten und das seltsame Verhalten seiner Freundin sind, doch dann ereignen sich merkwürdige Vorfälle und nachdem ein Mitspieler verschwindet macht sich Panik breit.
Das neue Buch der „Erebos“ Autorin geht in eine ähnliche Richtung wie Erebos, doch dies bezieht sich nicht auf die Personen oder Handlungsabläufe, sondern die Spannung, die Glaubwürdigkeit der Charaktere und die hervorragende Auflösung am Schluss. Das Buch ist also genauso spannend wie Erebos, und hat auch weitere Stärken des Vorgänger-Romans übernommen, jedoch ist es nicht wie bei einigen anderen Autoren, dass es reicht ein Buch des Autors gelesen zu haben und nach 10 Seiten des nächsten Buches die komplette Handlung zu kennen. Die Charaktere handeln allesamt glaubwürdig und haben auch alle nachvollziehbare Hintergrundgeschichten. Das Setting ist genau wie bei Erebos hervorragend gewählt und so gut dargestellt, dass man auch ohne Informationen über LARP keine Probleme hat der Handlung zu folgen. Besonderes Lob verdient die Auflösung am Schluss, da alle vorher teils komplett unerklärlichen Aspekte vollständig, logisch und schlüssig erklärt werden, was man zurzeit leider nicht mehr erwarten kann.
Alles in allem kann ich das Buch jedem empfehlen, der spannende Bücher mag und mit dem etwas kleineren Setting, also keine weltweite Verschwörung, klarkommt.
Alexander, 17 Jahre
Bastian ist Medizinstudent und verbringt den größten Teil seiner Freizeit nur mit Lernen. Dass er sich schließlich entscheidet, an einem 5-tägigen Live-Rollenspiel, bei dem man wie im Mittelalter ohne Strom, Handy etc. fernab jeder Zivilisation lebt, teilzunehmen, liegt allein an seiner Freundin Sarah. Als kurz vor der Abfahrt das Geheimnis um den Spielort gelüftet wird, fällt ein erster Schatten auf das Unternehmen: Das abgelegene Waldstück, in dem das Abenteuer stattfindet, soll verflucht sein. Was zunächst niemand ernst nimmt, scheint sich jedoch zu bewahrheiten, denn aus dem harmlosen Live-Rollenspiel wird plötzlich ein tödlicher Wettlauf gegen die Zeit: Menschen verschwinden spurlos und der alte Fluch scheint sich Stück für Stück zu bewahrheiten ….
Nachdem ich auch schon das erste Buch der Autorin „Erebos“ gelesen und mit der Höchstpunktzahl bewertet hatte, hatte ich dementsprechend auch hohe Erwartungen an ihr neues Buch, auch wenn es nichts mit dem Ersten zu tun hat. „Saeculum“ hat mich keineswegs enttäuscht, es ist meiner Meinung nach sogar noch ein kleines bisschen besser als „Erebos“. Die Story ist wie auch schon bei „Erebos“ völlig neu und unterscheidet sich stark von anderen Romanen. Die Idee des Live-Rollenspiels hat mir sehr gut gefallen, da man sich wirklich sehr gut in die Situation der Charaktere hineinversetzen konnte und regelrecht mit ihnen mitgefiebert hat. Das Buch ist durchweg sehr spannend und interessant, obwohl es anfangs etwas dauert, bis die Geschichte an Fahrt gewinnt. Doch dann entwickelt es sich zu einem rasanten Abenteuer, bei dem man unbedingt immer weiter lesen möchte. Einige Stellen waren meiner Meinung nach wirklich unheimlich und haben mich regelrecht mitgerissen. Ich finde man kann sagen, dass „Saeculum“ noch einen Tick gruseliger ist als sein Vorgänger. Einzig die Auflösung lässt ein paar Parallelen zu „Erebos“ erkennen, was jedoch nicht weiter schlimm ist, da sie letztendlich schlüssig und verständlich ist. Das Buch war so überzeugend spannend und unheimlich geschrieben, dass man selbst fast an einen Fluch glauben wollte. So war ich regelrecht „enttäuscht“, dass das Ende relativ „banal“ war und nicht irgendwie „übernatürlich“. Insgesamt gebe ich „ Saeculum“ 15 von 15 Punkten!
Sabrina L.,17 Jahre