Gray, Claudia: Constellation – Gegen alle Sterne
ISBN 9783570174395
2017, cbj
Er ist programmiert, sie zu töten. Sie ist bereit, ihn zu vernichten. Bis sie sich näher kommen als gedacht …
Noemi ist bereit zu sterben, um ihren Planeten gegen die Erde zu verteidigen. Als sie in einem verlassenen Raumschiff nach Hilfe für ihre schwer verletzte Freundin sucht, trifft sie auf Abel, die perfekteste künstliche Intelligenz, die je entwickelt wurde. Er ist programmiert, sie zu töten. Gleichzeitig aber muss Abel dem ranghöchsten Menschen an Bord gehorchen. So gelingt es Noemi, ihm das Geheimnis zu entlocken, das ihren Planeten retten kann. Dafür müsste sie Abel zerstören. Doch Abel sieht nicht nur aus wie ein Mensch aus Fleisch und Blut. Je näher sich die beiden auf der lebensgefährlichen Mission kommen, desto klarer wird Noemi: Er fühlt auch wie ein Mensch. Bald steht er längst nicht mehr nur aus programmiertem Gehorsam zu ihr. Aber ist er wirklich frei, alles für sie zu tun? (Klappentext)
Constellation wollte ich unbedingt lesen. Das Cover hat mich direkt magisch angezogen und der Klappentext versprach eine spannende Geschichte.
Vielleicht habe ich mir zu viel erhofft, denn weder mit Noemi noch mit Abel wurde ich richtig warm. Sie waren mir irgendwie nicht tiefgründig genug. Ihre Handlungen waren für mich nicht immer nachzuvollziehen. Vor allem bei Abel hat mir manches Mal die einfache Erklärung, entspricht seiner Programmierung, nicht ausgereicht. Sein Erschaffungsgrund war mir von Anfang an klar, weswegen die Auflösung nicht besonders überraschend war.
Ansonsten finde ich Constellation einen gelungenen Sci-Fi Roman, mit spannenden Elementen, unterschiedlichen Welten und durchdachten Gesellschaftssystemen. Der Schreibstil hat einen in die Zange genommen, sodass man doch immer wieder weiterlesen wollte. Noemi ist eine starke Protagonistin, die sich für ihre Welt und ihre Freunde einsetzt, aber auch erkennt, wann sie Hilfe annehmen muss. Abel hingegen erscheint von Anfang an sehr menschlich, seine Entwicklung ist nicht so groß, wie ich erwartet hatte. Die anderen Charaktere bleiben ebenfalls ein wenig blass, sind aber schön unterschiedlich gestaltet. Das Ende finde ich sehr gelungen, da es realistisch und nicht kitschig umgesetzt wurde. Spannung war von Anfang an gegeben, jedoch konnte mich der Roman aufgrund der fehlenden Identifikation mit den Charakteren nicht so packen.
Zwar ist Constellation – Gegen alle Sterne in sich abgeschlossen, aber die Möglichkeit zur Fortsetzung besteht. Alles in allem eine lesenswerte Sci-Fi-Abenteuerreise, jedoch mit ausbaufähigeren Charakteren.
Franzi, 22 Jahre