Lu, Marie: Young Elites – Die Gemeinschaft der Dolche
ISBN 978-3-7855-8353-1
2017, Loewe-Verlag
Vor vier Jahren wütete das Blutfieber, eine Krankheit. Diejenigen, die nicht an der Krankheit gestorben sind, sind für den Rest ihres Lebens gezeichnet und werden von der Gesellschaft verstoßen. So auch die Tochter eines reichen Kaufmanns, Adelina, deren schwarze Haare über Nacht sich silbern verfärbt haben. Ihre Mutter stirbt an dem Fieber und ihr Vater gibt ihr die Schuld dafür. Deshalb hasst er sie.
Als Adelina mit 16 Jahren versucht vor ihrem Vater zu fliehen, entdeckt sie ihre Kräfte und tötet aus Versehen ihren Vater.
Von da an sind die Inquisitoren hinter ihr her, aber auch die Gemeinschaft der Dolche, eine Organisation um den verstoßenen Prinzen.
Ich finde das Buch gut, weil die Heldin recht komplex dargestellt wird und ihre Kräfte interessant gestaltet sind.
Der Schreibstil der Autorin sehr angenehm, da die Schilderungen sehr schön bildhaft sind und nicht langweilig wirken.
Ich finde die Handlung sehr interessant, da man nie wirklich weiß, was die Hauptfigur als nächstes machen wird.
Als Kritik muss aber auch gesagt werden, dass die Kräfte der Mitglieder der Dolchgemeinschaft nur „die Üblichen“ sind und generell eintönig und wenig überzeugend gestaltet sind.
Außerdem hätte man meiner Meinung nach das Liebesverhältnis der Heldin zum Prinzen intensiver gestalten sollen, es wirkte wenig überzeugend.
Markus, 16 Jahre
Das unglaubliche Cover und der spannende Klappentext haben mich auf Young Elites 1 aufmerksam gemacht. Obwohl mir der Name der Protagonistin persönlich nicht gefällt, finde ich sie sehr vielschichtig und trotz ihrer schweren Vergangenheit kann man sich gut in sie hineinversetzen. Dadurch erscheinen ihre teilweise brutalen und verzweifelten Aktionen wenn auch nicht gerechtfertigt, so doch verständlich. Die Dolche hingegen finde ich im Vergleich zu ihr sehr schwach gezeichnet. Ihre Kräfte sind genauso wenig beeindruckend wie ihre Hintergrundgeschichten oder ihre vorgeschriebenen, scheinbar selbstlosen Ziele. Sie sind die Elite der Magiebegabten und genau so verhalten sie sich auch. Wer hier eine Wir-kämpfen-weil-es-richtig-ist-Story erwartet, wird leider enttäuscht. Jeder hat seine eigenen egoistischen Ziele. Meinen Nebenlieblingscharakter Raffaele offenbart am Ende sein wahres Gesicht, genau wie die anderen Charaktere nicht das zu sein scheinen, was sie sind.
Das Liebesverhältnis zwischen Adelina und Enzo ist sehr blass gestaltet und teilweise unglaubwürdig.
Das Ende lässt auf eine Entwicklung hindeuten, die zwar realistisch, aber nicht meinem Geschmack entsprechen dürfte. Trotzdem bin ich gespannt auf den 2. Teil der Trilogie. Young Elites – Die Gemeinschaft der Dolche kann ich jedem Fantasy-Liebhaber nur ans Herz legen. Es ist nicht die klassische Story, die man erwartet.
Franzi, 22 Jahre