Grevet, Yves: Méto – Das Haus ; 1
ISBN 978-3-423-62565-4
dtv, 2012
Méto lebt mit 63 anderen Jungen in einem heimähnlichen Haus, werden ständig überwacht und können das Haus nicht verlassen. Die Kinder haben grundsätzlich immer den gleichen Tagesablauf. Sie sind in vier Altersgruppen unterteilt und verbringen gruppenweise ihren Tag, der aus lernen, hartem Sport und Spiel besteht. Ihr Leben wird von fünf erwachsenen Männern bestimmt, die sich Cäsaren nennen. Sie lehren und bestrafen die Kinder nach sehr strengen Regeln. Schon kleinste Vergehen werden hart bestraft, auch Méto erfährt dies. Sie kennen weder ihre Herkunft noch ihre Zukunft. Jedes Kind hat nur eine Erinnerung, bevor es im Haus ankam. Immer wieder verschwinden Jungen, die durch Neuzugänge ersetzt werden.
Méto will dieses trostlose und brutale Leben nicht mehr hinnehmen und fängt an, Fragen zu stellen. Schnell findet er heraus, dass er nicht allein ist, dass es in diesem totalitären System eine Untergrundbewegung gibt.
In dem Buch werden viele Jungen beschrieben, die keine besonderen Charaktere zeigen, um sie leichter auseinander zu halten. Der Alltag und die Strafen werden sehr ausführlich beschrieben, nach meiner Meinung zu ausführlich. Das Buch hat einige spannende Szenen. Leider gibt es auch öfters nicht nachvollziehbare Handlungen, die der Spannung schaden. Die Sprache ist einfach und passt zu den im Buch beschriebenen Situationen.
Erwähnenswert ist, dass das Buch für den deutschen Jugendliteraturpreis nominiert wurde. Für mich ist diese Nominierung nur teilweise verständlich, da die Themen pädagogisch wichtig sind, aber im Buch nicht interessant dargestellt werden. Im Hinblick darauf, dass es zwei Folgebücher gibt, wird der Leser neugierig.
Thomas, 14 Jahre