Anna Jarzab: Das Licht von Aurora
Loewe
ISBN 978-3-7855-7950-3
2015
Als Grant Sasha plötzlich aus heiterem HImmel anspricht, ist diese mehr, als nur darüber überrascht. Als dieser sie dann auch noch bittet, sein Date zum Abschlussball zu sein, fällt sie dann erst recht aus dem Wolken: Was sie nicht daran hindert, die Einladung anzunehmen.
Was Sasha allerdings nicht erwartet hatte, war, dass Grant gar nicht der war, der er zu sein vorgab und ohne ihre Einwilligung wird sie plötzlich in ein Paralleluniversum entführt und soll dort die Rolle der amtierenden, verschwundenen Prinzessin übernehmen, die ihr Doppelgänger ist?!
Als ich begann das Buch zu lesen und die…ersten drei Parts hinter mir hatte, war ich wirklich drauf und dran, das Buch als grottenschlecht abzustempeln und einfach wegzulegen.
Nicht nur, dass sie irgendwie sinnlos erscheinen und Sasha mir irgendwie dumm vorkam, weil sie so unglaublich krass naiv war – sowas gibt es nicht mal in Filmen: Als ob dein Ex-heimlicher-Schwarm dich plötzlich anspricht und es ERNST meint! Das gibt es nicht!
Jedenfalls ging es mir ziemlich gegen den Strich, das einzige, was ich cool fand, war die Sicht von Thomas (Grants Analog aus dem Paralleluniversum, der Sasha entführt und dessen Namen ich in meinem Kopf gerne spanisch ausspreche Thomás klingt aber auch einfach viel besser…).
Aber deshalb bin ich auch gerade ziemlich froh, dass ich mich doch immer durchquäle, denn in diesem Fall wurde alles ziemlich genial, nachdem der grausige Prolog vorbei war.
Es war aufregend, actionreich. Man fiebert mit: Wird Sasha auffliegen oder wird etwas anderes passieren?
Langsam wird auch klar, dass in Aurora (Name des Paralleluniversums) etwas ganz und gar nicht stimmt und man fragt sich ständig, auf welcher Seite man stehen soll.
Sashas Reaktionen sind auch plötzlich viel logischer und nachvolziehbarer, auch, wenn ich finde, dass sie zu selten ihr Heimweh erwähnt (was sie ja unweigerlich haben muss), aber wenigstens konnte dieser Punkt dann nicht nervig werden, von daher kann ich da gerne drüber weg sehen.
Natürlich gab es hier auch die treffenden Klischees – in wen verliebt sich Sasha wohl?
Richtig!
Aber ich fand das einfach nur passend.
Außerdem, was unbedingt erwähnt werden muss: Die Hintergründe und die Charaktere, sowie die Universen. Diese ganze Welt im Roman war einfach extrem gut ausgearbeitet. Theoretisch lernt man wirklich eine neue Welt kennen. Analoge, Viele-Welten-Techniken etc. einfach genial, finde ich. War auf jeden Fall wert, es zu lesen, weil es einfach interessant war.
Was mich allerdings am Ende wieder gestört hat: Als ob diese eine Handlung möglich wäre. Ich würde spoilern, würde ich erklären, was ich meine, aber ich denke, alle, die das Buch lesen werden, werden mir zustimmen: Manche – wenige Sachen sind einfach nur so krass unrealistisch, dass man nur noch den Kopf schütteln kann; so wie ich gerade.
Der Schreibstil (nicht zu vergessen) war weder außergewöhnlich, noch zu langweilig, er war schlichtweg angenehm, mehr kann ich dazu leider nicht sagen. -^.^-
Aber ansonsten hat es mich ziemlich mitgerissen, ich steh aber auch ziemlich auf sowas, wenn es nicht zu klischeebelastet ist.
Michelle, 18 Jahre (hier klicken zu meinem eigenen Buchblog)
PS: Achtet mal auf das Cover – die Polarlichter verbergen ein Prinzessinenkleid – genial!