An dieser Stelle möchte ich mich schon mal bei allen entschuldigen, die das hier lesen, weil sie irgendwas im Bezug auf die Buchhighlights des kommenden Jahres zu erfahren hoffen. Keiner der Verlage hat sich in Anbetracht von „Harry Potter und das verwunschene Kind“ so richtig getraut größer Werbung für irgendein anderes Buch zu machen.
Dafür wurde von Carlsen auch ordentlich Werbung für das Buch gemacht. Nicht zuletzt mit einer riesigen Ausgabe, die von der Decke hing (und die man irgendwie einfach nicht richtig aus Bild bekommen konnte) und einer auch ziemlichen großen Ausgabe, in die man hinein lesen konnte.
Mit dem Presseausweis, den ich dieses Jahr ergattern konnte, kam ich bereits ab Mittwoch auf die Messe. Ich musste überrascht feststellen, dass nicht mal 6 Stunden vollkommen ausreichen, um sich den Teil der Messe, der für mich interessant ist, einmal anzugucken, wenn ich keine Termine habe und es nicht so voll ist.
Ich habe tatsächlich ein paar Bücher entdeckt, die ich ganz interessant fand und mir, sobald ich mal Zeit habe, genauer angucke und zum Teil auch lesen werde. (Rezensionen folgen dann zu gegebener Zeit.)
Ab Freitag gab es dann die ersten Signierstunde und Veranstaltungen, die für mich interessant waren.
Zuerst bin ich zu der Siegereherung des Schreibwettbewerbes von Tolino und Impress gegangen. Ich muss gestehen, eigentlich nur, weil Jennifer Wolf gesagt hatte, dass sie dort sein würde und ich mir „Abendsonne – Die Wiedererwählte der Jahreszeiten“ signieren lassen wollte. Das habe ich auch geschafft und obendrein habe ich noch einen häufen Goodies dazu bekommen. Allerdings hat die Jury so von den Siegerbüchern geschwärmt, dass ich mir zumindest eins davon auch angucken werde, sobald es denn raus kommt.
Impress (momentan mein Lieblingsverlag, weil die Bücher eigentlich alle echt gut sind und ausschließlich deutsche Autoren verlegt werden) veranstaltet die Signierstunden von seinen Autoren dankbarerweise zum Teil auch schon freitags. Da sind die Schlangen nicht so lang (aber trotzdem lang genug).
Um 16 bis 17 Uhr haben erst mal Stefanie Hasse, Jennifer Alice Jager und Laura Kneidl signiert. Was ich bisher von Stefanie Hasse und Laura Kneidl gelesen habe, fand ich echt super und kann es nur weiter empfehlen und auch über Jennifer Alice Jager habe ich bisher eigentlich nur gutes gehört.
Direkt im Anschluss haben Carina Mueller, Martina Riemer und Ava Reed signiert. Da „Hope & Despair“ und „Spiegelsplitter“ schon länger auf meiner TBR Liste stehen, habe ich beschlossen mir die Bücher direkt da zu kaufen und dann auch direkt signieren zu lassen.
Leider kam Carina Mueller sehr spät, weswegen es für mich danach sehr knapp wurde. Eine Freundin von mir, die eine noch größerer Potterhead ist, als ich, hat nämlich während der Messe bei mir übernachtet und kam freitags an. Das Wochenende ist doch gleich viel besser, wenn man drei Harry Potter Filme gucke, sich Flüche quer über die Messe an den Kopf wirft und jemanden hat, der zusammen mit einem Schlange sitzt.
Samstag war bei mir von vorne bis hinten zugeplant – zumindest hat es sich so angefühlt.
Um 10 Uhr ging es, nach dem wir eine halbe Stunde über die Messe geschlendert waren, erst mal zu Cecelia Ahern – 2 Stunden vor dem offiziellen Beginn der Signierstunde. Aber wer sich mit Signierstunden auf der FBM halbwegs auskennt weiß, dass man früh kommen muss oder sich gar nicht mehr an der ewig langen Schlange anstellen muss. Außerdem kann man bequemer Schlange sitzen, wenn man sich anstellt, bevor es los geht, als wenn sich die Schlange sich dauernd bewegt (aber auch das geht).
Nachdem wir die Security mit Schokoriegeln bestochen haben (nicht, dass es was gebracht hätte, wir waren auch vorher schon die Ersten) kam Cecelia Ahern, wie dass bei ausländischen bzw. bekannteren Autoren üblich ist, ungefähr eine halbe Stunde früher und begann auch direkt zu signieren.
Da es erst kurz vor halb zwölf war, dachte ich mir, dass ich es sogar noch zu der Signierstunde von Sandra Regnier für den dritten Band ihrer „Zeitlos“-Trilogie schaffen könnte, wenn ich mich beeile. Leider ist es nur Samstags nicht so wirklich möglich irgendwie schnell irgendwo hin zu kommen. Na, ja. Fast eine viertel Stunde später habe ich es dann trotzdem geschafft, nur um fest zu stellen, dass die Schlange schon um den halben Stand ging.
Sandra Regnier kam sogar früher, aber Carlsen, Impress und allgemein die meisten Verlage (eigentlich alle außer Fischer und droemer knaur) haben dieses Jahr ein neues Level von Unorganisiertheit präsentiert. In der Regel wurde dieses Jahr erst 20 Minuten vorher irgendwas aufgebaut.
Mit fast 10 Minuten Verspätung und einer sehr langen, genervten Schlange ging es dann los und weitere 30 Minuten später bin ich dann auch dran gekommen. (An dieser Stelle kein Foto, weil es zu eng dafür war.)
Danach habe ich mich kurz wieder mit einer Freundin getroffen, die am Loewe stand saß und auf die Signierstunde von Ursula Poznaski wartete. Etwas weniger als eine Stunde vorher und immerhin stand schon ein Schild – aber noch niemand wusste, wo die Signierstunde stattfinden sollte.
Nichts ahnend, dass es bei der nächsten Signierstunde noch unorgansierter sein würde, bin ich dann weiter. Als ich beider Verlagsgruppe Random House am Tresen fragte, wo denn die Signierstunde von Gesa Schwartz um 15 Uhr stattfinden solle, war die Verlagsmittabeiterin erst mal komplett verwirrt. Schließlich hat sie es dann aber doch geschafft mich zu den Verlagsmittabeitern von cbt direkt weiter zu schicken. (Hatte ich schon erwähnt, dass fast alle Signierstunden – einschließlich dieser – von Random House ungefähr 2 Wochen vor der Messe von dem Veranstaltungskalender auf der Seite der Verlagsgruppe verschwunden sind?)
Der Verlagsmittarbeiter von cbt konnte mir dann auch tatsächlich weiterhelfen. Er hat mich zu einem Signiertisch verwiesen, an dem gerade noch eine Signierstunde satt fand. Er meinte, dass diese auch noch bis 15 Uhr gehen würde und ich mich dann entsprechend erst anstellen könnte. Leicht angenervt habe ich mich fünf Meter von dem Tisch mitten in den Weg gesetzt. Stellt euch meine Überraschung vor, als die vorherige Signierstunde um 14 Uhr vorbei war. Inzwischen war ich auch nicht mehr die einzige Verwirrte. – Verwirrt deswegen, weil statt für Gesa Schwartz aufzubauen alles weggeräumt wurde und die Verlagsmittarbeiter sich alle in Luft auflösten. Ganze 15 Minuten vorher geschah dann wirklich etwas – ungefähr 2 Minuten bevor auch schon die Autorin selbst kam, aber noch nicht anfangen durfte zu signieren (warum auch immer). Stattdessen haben der Verlagsmittabeiter zwei Frauen erlaubt sich ganz nach vorne vor zu drängeln, weil sie ja so lange gewartet hätten. (Wir hatten länger gewartet, nur an der richtigen Stelle. )
Danach ging es wieder zu einer Signierstunde von Impress am Carlsen Stand (Impress ist ein Unterverlag von Carlsen). Diesmal war die Schlage sogar noch länger.
Nach gut 40 Minuten in den ich mich kaum bewegt hatte (wieder hatte die Signierstunde erst 5 Minuten später angefangen) wurde ich dann durch die Schlange durch gewunken, da fast alle nur für Jennifer Wolf anstanden (von der ich mir schon am Tag davor das aktuelle Buch hatte signieren lassen). Könnte auch daran liegen, dass Impress von den anderen beiden Autorinnen entweder überhaupt keine Bücher da hatte oder der neuste fehlte – ich hatte „Das Bündnis der Talente“ und „Der Krieg der Talente“ zum Glück schon vor der Messe gekauft gehabt und konnte mir so beide von Mira Valentin signieren lassen.
Hab ich schon erwähnt, wie toll/süß ich es finde, wenn Autorinnen wie Gesa Schwartz und Mira Valentin sich passend zu ihren Büchern anziehen bzw. versuchen zu Cosplayen?
Am Sonntag war früh aufstehen angesagt, denn nach dem ich nun schon zwei Mal gescheitert war, wollte ich endlich ein Autogramm von Kerstin Gier. Die Signierstunde sollte um 10 Uhr anfangen, von daher war klar, dass sich die Schlange direkt bilden würde, sobald die Messe eröffnet.
Zufällig hatte ich am Tag davor erfahren, dass die Presse schon früher rein darf. Also bin ich als Möchtegern Blogger mit meinem Presseticket um 8.50 Uhr an der riesigen Schlange vor dem Eingang vorbei spaziert (wenn Blicke töten könnten…) und dann zum Fischer Stand los gerannt. Um 8.57 Uhr habe ich dann in der Schlange gestanden (ja, es gab schon eine Schlange; nein, ich war nicht die Erste).
Eine knappe halbe Stunde später hatte das Schlange sitzen und Schokolade essen (jeder hat von Fischer ein kleines Täfelchen bekommen) dann auch schon ein Ende, da Kerstin Gier bereits da war.
Aus Langweile und weil die Freundin einer Freundin noch Freunde von sich suchen wollte, sind wir dann die Schlange abgelaufen.
Inzwischen ging die Schlange schon bis zum Anfang von Gang E zurück (Fischer hatte Stand E21), um die Ecke, an Gang F und G vorbei, wieder Raus durch die Tür bei Gang G/H in den Vorraum, weiter bis zu der Tür bei Gang J/K, dort wieder rein, vorbei an Gang L, um die Ecke in den nicht beschrifteten Gang an der Wand und da noch ein Stück weiter.
Es war gerade mal 9.40 Uhr.
(Weil das natürlich eine sehr verständlich Erklärung war, neben nochmal ein Bild, in dem ich die Schlange in orange nachgezeichnet habe.)
Ein paar Stunden später habe ich dann nochmal mit bei einer Freundin bei droemer knaur Schlang gesessen und habe dabei eine neue Identität verpasst bekommen (sie sollte einer Freundin auch ein Buch signieren lassen und es gab, wie so oft, eine Signiersperre von einem Buch pro Person).
Warum ich das erwähne? Weil die Organisation des Verlages so gut war. Der Signiertisch wurde zwei Stunden vorher deutlich gekennzeichnet, es wurden Absperrbänder aufgestellt, an jeden in der Schlange wurden zwei Trinkpäckchen und zwei Päckchen Jelly Beans ausgeteilt und man hat sogar dran gedacht, den entstehenden Verpackungsmüll wieder einzusammeln.
Zum Schluss wurde ich dann noch von einer Freundin zur DCM gezerrt, auf der ich zugegebener maßen bisher noch nie war, weil eine Freundin von ihr sich für das Finale Qualifiziert hatte (und dann auch tatsächlich bei den Paaren 3. geworden ist). Dafür, dass ich fast überhaupt nichts gekannt habe, fand ich es echt gut.
Die Buchmesse war für mich auch dieses Jahr wieder ein tolles Erlebnis und ich werde nächstes Jahr definitiv wieder hingehen.
Vanessa Johns, 16 Jahre